Die Häberlen Seiten | HTML Buch
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auszubauenden Familienarchiv zur Verfügung gestellet haben, in das z.B. auch Bilder und sonstiges Anschauungsmaterial aufgenommen weden sollen. Wenn von diesen Aufzeichnungenwegen ihres mehr per- sönlichen Gepräges und ihrer Gegenwartsnähe hier zunächst wenig geschichtlich verwertet werden konnte, so können sie doch späterhin gute Dienste leisten. Darum möchten wir an dieser Stelle dem Wusch und der Hoffnung Ausdruck geben, daß sich das geplante Archiv der allseitigen Förderung erfreuen möge, damit nicht, wie bisher, mit jeder ins Grab sinkenden Generation außer dem Namen jede Erinnerung an die Entschwundenen erlischt.

Wenn wir es trotz der Dürftigkeit der Quellen wagen, uns von dem Leben und den Verhältnissen unserer Ahnen ein Bild zu machen, so sind wir dabei vielfach auf Mutmaßungen angewiesen. Jedenfalls aber ist das eine sicher, daß die Geschichte eines so bodenständigen Geschlechts aufs engste verflochten sind mit den Geschicken der Vaterstadt Weinsberg Zum ersten Mal strahlt ihr Name in der Geschichte Zweifler mögen es Sage nennen durch die listige Tat ihrer Weiber. Das war allerdings schon vor 800 Jahren, dreieinhalb Jahrhunderte vor der ersten Erwähnung eines Häberlen im Lagerbuch. Wer möchte es aber trotzdem einem romantischen Gemüt verwehren, unter den Frauen die unter die schwere Last des todgweihten Mannes gebeugt, bangen Herzens und doch dem Kaiserwort vertrauend, aus dem Stadttor wanken, auch eine Ahnfrau entdecken.

Die folgenden Jahre stehen für Weinsberg im Zeichen des Kampfs um seine reichsstädtischen Rechte, war es doch damals Reichsstadt, so gut wie das nahe Heilbronn. Die kleine Stadt hatte in den reichen, machtgierigen Feldherrn, die droben auf der Weibertreu saßen, gefährliche Nachbarn, die kein Mittel scheuten, um sie unter ihre Oberhoheit zu zwingen. Wie wird da der Bürgerstolz sich aufgebäumt haben gegen leden Eingriff indie verbürgten Rechte, den er als persönliche Kränkung empfinden mußte. Schließlich mußten allerdings die Burgherren auf ihre Absicht verzichten, aber bald kam Weinsberg, wie damals so manche kleine Reichsstadt, unter die Gewalt eines Fürsten : es wurde pfälzische Landstadt, und wenn es in späteren Jahren an Württemberg und dann, nach der Vertreibung von Herzog Ullrich, vorübergehend an Österreich kam, so änderte sich nichts an der für die Bürger demütigen