Die Häberlen Seiten | HTML Buch
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wohnten, und es konnte vorkommen, daß ein von Konrad im Herrenberg an seinem Bruder Christian gerichteter Brief der Reihe nach bei Wilhelm in Mc.Keesport, bei Julius in Pittsburg und bei August in Latrobe die Runde machte, um schließlich zur Beantwortung nach Lycippus zurückzugelangen.

Wenn wir diese ganze Entwicklung der Sippe im Lauf der letzten Generationen zusammenfassend überblicken, so fällt uns im Vergleich mit den früheren Zeiten ein Dreifaches auf: erstens der starke Rückgang der Kinderzahl in den einzelnen Familien, der nur zum Teil durch die Abnahme der Säuglingssterblichkeit ausgeglichen wird; zweitens in geographischer Beziehung der Verbreitung über ganz Württemberg und über die württem-bergischen Grenzen, ja über Deutschland und Europa hinaus, und damit verbunden der Zug in die Stadt: in Groß-Stuttgart z.B. sind fast alle Linien, zum Teil in beträchtlicher Zahl vertreten; drittens eine allmählich Zunahme der Beamten und der Angehörigen solche Berufe, die ein Hochschulstudium voraussetzen. Es sind dies aber nicht etwa Erscheinungen, die unserer Familie eigentümlich wären sondern es spiegelt sich hier eben im kleinen die Entwicklung im großen wieder.

Wenn wir zum Schluß den etwas heikle Versuch machen, auf Grund des vorliegenden Materials und des Gesamteindruckes so etwas wie einen allgemeinen Familientypus herauszustellen, so sind wir uns dessen vollauf bewußt, daß das, was wir hier vom äußeren und inneren Gepräge unseres Stammes andeuten, nicht überall in gleicher Weise zutreffen kann, schon deshalb nicht, weil ja an dem Erbgut, daß der einzelne überkommt, beide Eltern beteiligt sind. Daher wird es nur zu leicht sein, einem solchen Versuch auf Grund schlagender Gegenbeispiele als ebenso schief wie vermessen anzufechten. Und doch können wir es uns nicht versagen, hier wenigstens einige Züge hervorzuheben, die zum mindestens auf einem Teil unserer Blutsverwandten zutreffend durften

Die äußere Erscheinung ist bei ihnen gekennzeichnet durch einen mehr schlanken und zierlichen als gedrungenen Körperbau, einem das Mittel- maß wenig überschreitenden Wuchs, wenig Neigung zur Leibesfülle, dunkle Haare, braune Augen: im allgemeinen nordische Rasse mit stark dinarischem Einschlag. Die Dicken und die Flachshaarigen sind sehr selten. Die Gesamterscheinung weist im allgemeinen kein das Ebenmaß