Die Häberlen Seiten | HTML Buch
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schiedenen Schreibarten kunterbunt nebeneinander.Ähnlich ist es übrigens auch mit dem Mädchennamen unserer Ahnfrau Eva Christina : ihre Ahnen erscheinen in den Kirchenbüchern bald als Burkhardt, bald als Burkert. Der Grund einer solch willkürlichen Schreibung ist eben der, daß man das Schriftbild und namentlich die Endung des Namens als völlig nebensächlich ansah. So mußte noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts das Haupt der jüngeren Weinsberger Linie, Johann Georg (VIII,5) einem seiner Söhne, der nachlässigerweise seinen Namen mit der Endung "en" schrieb, die nunmehr gültige Schreibung einschärfen. Nebenbei sei erwähnt, daß unsere Verwandten in Amerika ihren Namen durch Weglassen der beiden Punkte auf dem a in Haberlen umgewandelt haben, wobei dieses a im Englischen aber als e gesprochen wird.

Aus dieser Willkür der Namensschreibung ergibt sich, daß man, wenn man Zusmmenhänge zwischen unserem Stamm und anderen Geschlechtern aufzuspüren sucht,sich nicht auf diejenigen beschränken darf, die sich schreiben wie wir, sondern z.B. die Häberlin und Häberle mindestens ebenso in Betracht kommen können. Auf die Heimat dieser Geschlechter im Süden, besonders in Schwaben, weist schon die Verkleinerungsform hin, und in der Tat finden sie sich hier auch ziemlich häufig. So kommt der Name im 16. und 17. Jahrhundert noch an einigen Stellen in der Umgebung Weinsbergs vor, beispielsweise in Neuenstadt am Kocher,in Kochersteinsfeld,in Steinsfeld und in Wimpffen. Im Totenbuch zu Neuenstadt ist im Jahr 1637 ein Matthäus Häberlin, gewesener Müller zu Wimpffen verzeichnet und im Jahre 1654 heiratet ebendort dessen Sohn Mätthäus Heberlin. Aber auch in anderen Gegenden Württembergs tritt der Name schon sehr früh auf, wie z.B. auf der Ulmer Alb, im Filstal um Göppingen und im Lautertal in Owen und Brucken. Zu den bekannten Namensvettern gehört der Bauer und Schuhmacher Johannes Heberle in Neenstetten, der in seinem Zeitregister eine anschauliche Schilderung seiner Erlebnisse, besonders der Drangsale des Dreißigjährigen Krieges hinterlassen hat. Wie schwankend auch dort übrigens die Schreibung des Namens war, geht aus einer uns überlassenen Leibquittung hervor, nach der die Reichsstadt Ulm im Jahr 1749 eine Rebecca Häberlin von Neenstetten gegen Bezahlung von 4 Gulden aus dem Verhältnis der Leibeigenschaft entlassen hat. Auch Gelehrte befinden sich unter den Namensvettern jener